Kursstart am 03. März 2025

Der leise Klang der Zwischentöne

Zwei weibliche Körper nebeneinander

Im März starten wieder die laufenden Kurse im Atelier lineart. Der gestalterische Schwerpunkt liegt in den vier Monaten auf dem Finden der Zwischentöne. Das bedeutet nicht, dass Kontraste automatisch verschwinden. Auch in einem Bild mit starken Kontrasten (Hell – Dunkel; Kalt – Warm; Komplementär;…) kann es Stellen geben, in denen die Farben leiser sprechen. Werden sie dennoch gesehen? Möchte ich sie als Gestalterin vergrößern, um sie dem Betrachter näher zu bringen? Nehme ich einen starken Kontrast zurück, damit die leisen Töne klingen? All das sind dann die Fragen, die sich im Malprozess stellen und die wir einzeln und gemeinsam versuchen zu lösen. Vor Allem geht es dabei um das Erlebnis, die Erfahrung dieser Phänomene, nicht um ein Richtig oder Falsch.
Wieder könnte es spannend sein, dabei die Motive nicht zu häufig zu wechseln, sondern ihre Bildkraft auszutesten in den Nuancen von „laut“ und „leise“…
Ob sich das Erkunden der Zwischentöne in Acryl, Kreide, Aquarell oder Buntstift abspielt, bleibt den TeilnehmerInnen überlassen und kann ja auch im Laufe der Monate wechseln.

Neben dem Erleben und Erkunden der Wirkung erfordert das Finden der Zwischentöne auch die rein handwerkliche Übung der Farbgebung. Das Mischen der Farben braucht ein Kennenlernen der Töne, um entscheiden zu können, welcher Farbton in der jeweiligen Mischung fehlt, um zufrieden zu machen.

In diesem Semester geht es also nicht ganz so spontan und expressiv zu wie im letzten Jahr, sondern vielleicht eher leise, aufmerksam, forschend, prüfend,… aber auch mutig und forsch, abenteuerlustig und frech. Das Leise ist doch nicht weniger kraftvoll, nicht weniger frisch und lebendig. Es kommt nur anders daher. Aber wenn es denn dann erst mal da ist, schafft es Weichheit und Ruhe und ist nicht mehr weg zu denken.

Ich freue mich auf alle, die schon ihr Mitmachen bekundet haben und ermutige auch die, welche noch zögern. Hier in diesen Kursen spielt sich alles in kleinen Gruppen von höchstens 5 TeilnehmerInnen ab. Und ob erfahren oder unerfahren, ein kreativer Prozess ist nie sicher, ist nie vorhersehbar und nie „verkehrt“. Ich lade Sie ein, es auszuprobieren.

Ich freue mich auf alle vertrauten und neuen Gesichter
Eure Claudia Schmidt

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