Unserer Natur eine Chance geben

Sie kommt zu uns, wenn wir sie machen lassen…

Unsere Natur, das sind wir innen und außen. Was wäre, oder was ist, wenn wir dieser Natur unser Vertrauen schenken? Was geschieht, wenn wir sie machen lassen? … und mit ihr gehen.

Mit meiner letzten Arbeit in Kreide griff ich diesen Gedanken auf und folgte dem Gefühl, das sich einstellt, wenn ich meiner intuitiven Seite begegne und ihr mein Vertrauen zuspreche. Die Kontrolle ein Stück abzugeben, heißt ja nicht, die Kontrolle zu VERLIEREN. Es heißt vielleicht, die Tür einen Spalt zu öffnen, um Wachstum und ein wenig Spiel zu zu lassen. Um Unkraut nicht unbedingt und in jedem Fall ausreißen zu müssen, bedarf es einer Großzügigkeit und Kenntnis. Ich möchte Wildness und habe gleichzeitig Angst vor ihr.
Meine Bilder entstehen z. Zt. alle auf einem vorher angelegten Untergrund in Indigo (ein dunkles Blau). Ich arbeite also vom Dunklen ins Helle, überlege beim Auftragen der Farbe wo ich die Dunkelheit stehen lassen möchte, um sie in meiner Landschaft als Dunkelheit zu nutzen. Eine Freude, wenn das Licht dennoch auf dem dunklen Untergrund sich durchsetzt. Mit vielen Schichten arbeite ich das Bild in ein Wesen aus Licht und Schatten; lasse bewußt kleine Blauflächen durchscheinen. Das Bild wird tief und intensiv.

Corona verunsichert mich, bedroht mich, zeigt mir, wie wenig ich weiß. Und ich schütze mich, hoffe auf Unterstützung und das Know-how anderer. Aber es ist ein Teil in MEINEM Leben, egal ob ich es in mir habe oder nicht. Und mit Angst und Kampf werde ich nicht zur Ruhe kommen.
Was für ein Glück, Bilder entstehen lassen zu können, die zwischen den Worten sprechen, die neben dem Denken fühlen, die Fantasie schenken und uns Zugang geben zu anderen Räumen, zu unserer Natur vielleicht.

Von ganzem Herzen wünsche ich uns Zugang zu einer Zuversicht TROTZ aller Unberechenbarkeit und Wildniss des Lebens…

Ihre Claudia Schmidt

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3 thoughts on “Unserer Natur eine Chance geben

  1. „Was für ein Glück, Bilder entstehen zu lassen…“ Das finde ich sehr schön gesagt, so schön wie das Bild oben. Und es entspricht dem, was ich empfinde. Geteilte Empfindungen, Verbundenheit dadurch – auch eine Facette der Schönheit des Lebens, die ich versuche, jeden Tag zu genießen. Danke, Claudia.
    Liebe Grüße, Susanne

  2. Ein wunderschöner Text, der Mut macht, in diesen schwierigen Zeiten. Hätte ich meine Staffelei und mein Kind und die Natur draußen nicht, in der ich zur Zeit so viel wie möglich herumstreife, ich würde schier verrückt werden.
    Passt auf Euch auf, irgendwann kommt endlich der Impfstoff. Ganz bestimmt.

    Ich denke an Euch und vor allem an meine „Unterrichtszeit“ bei Claudia. Damals wußte ich gar nicht, wie viel ich rückblickend von Dir geschenkt bekommen habe.
    Liebe Grüße Nadine

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