Wie es Euch wohl so geht? Wie meistert Ihr diese Zeit und was verändert sie in unserem Leben?
Das wissen wir wahrscheinlich erst viel später. Also gehen wir… leben wir… versuchen das Beste daraus zu machen…
sind mal ratlos und mal zuversichtlich, …
Ich selber pendel zwischen Land und Stadt, zwischen Kunst und Social Media, zwischen Allein-sein und Zusammen-sein.
Aber was ich erzählen möchte, ist mein Erleben mit meinen Bildern.
Sie werden so „natürlich“ und zugleich so unspektakulär. Ich sehe sie an, und denke: musste dieses Bild entstehen? Hat es eine Bedeutung für mich? für die Welt? Meine frühen Arbeiten hatten etwas Notwendiges, etwas Zwingendes. Sie waren unverkennbar MEINE Geschichte, meine Sprache, meine Bedeutsamkeit. Sie waren tief und teilweise erschütternd. Sie hatten eine Sogkraft, der ich mich selbst und manche Anderen nicht entziehen konnten.
Aber wohin gehe ich jetzt? Wohin gehen meine Bilder heute? Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht sagen. Und dennoch fühle ich mich „Auf gutem Weg“. Etwas in mir findet ein JA zu dieser Stille, zu dieser „Geringeren Bedeutsamkeit“. Etwas in mir fühlt sich wohl, dort draußen zu sitzen, den Weg durch den Wald vor Augen, mit Zeit, ohne Gemeinschaft außer der Wesen, die mich dort umgeben, sprachlos, teilweise absichtslos, wiederstandslos.
Eine, mir fast fremde Art des Lebendigseins – DA-SEIN; offen… und zu- frieden.
Ich lasse meiner Intuition weiter Spielraum; sage ihr nicht, wie das Bild sein muß damit es meinem handwerklichen Anspruch entspricht. Und nehme es dann an, so wie es geworden ist.
Es ist ein guter Weg, auch wenn mich das Ergebnis meiner Studien gerade nicht immer beglückt, auch wenn ich nicht weiß, wo er mich künstlerisch hinführt.
Ich wünsche Euch allen noch weiterhin viele schöne Spaziergänge auf sommerlichen, guten Wegen!
Eure Claudia Schmidt
Liebe Claudia,
so wunderbar beschrieben, einen Zustand der einfachen Stille im gelebten Leben, der irgendwie alles einschließt und doch einfach bleibt.
Mir geht es ähnlich und ich habe manchmal das Gefühl, dass das ein Geschenk der Einschränkungen ist neben allen Entbehrungen scheint es auch immer einen Lohn zu geben.
Deine Bilder finde ich schlicht und schön!
Ohne viel zu erzählen, drücken sie die Natürlichkeit aus, die allem innewohnt.
Ich bin mal wieder inspiriert durch deine Bilder und Texte.
Vielen, lieben Dank
Brigitte
Liebe Claudia,
ich schließe mich an den Kommentar von Brigitte an insofern, dass ich dachte beim ersten Schauen auf die Bilder : Holla, was ist das denn? Das inspirierte mich sofort in der gelungenen Vereinfachung !! Auch wenn ich weiß, dass die Bilder im Original wieder anders wirken , sehe ich doch so eine wunderbare Leichtigkeit in Farbe, Zeichnung, Atmosphäre. Ein Geschenk an Dich?
Ich freue mich auf den September, Lieben Gruß,
Marie