Ein offenes Herz ist nun wirklich kein Dauerzustand bei mir; aber schön, es ab und zu schon mal zu erleben.
Dem eigenen Herzen zu begegnen, es zu öffnen hieß für mich leider eben auch die eigene Enge zu sehen, mich nicht mehr erschrocken abzuwenden von der eigenen Begrenzung, der „Kleinheit“, der Verschlossenheit. Das fühlt sich wirklich nicht schön an; aber es ist sehr erleichternd, sich selbst mit einem offenen Herzen anzuschauen und nicht angewiedert davon zu rennen…
Es war mir, als wäre das Herz die „Schaltstelle“ in der alles zusammenfließt, das Angenehme und das Unangenehme; als wäre dort, in meinem Herzen, die Möglichkeit alles „Arme“ mit „Fülle“ anzureichern; eben wie das sauerstoffarme Blut durch das Herz in die Lungen geführt wird, um dort mit viel Sauerstoff angereichert zu werden; genug, um den gesamten Organismus zu versorgen. Was für eine herrliche Instanz, unser Herz.
Ebenso verhält es sich übrigens mit dem Stillleben – es schaut auf das Stille (Tote) ebenso wie auf das Leben! Ich freue mich nun mit meinen
Schülern an diesem Thema weiter zu arbeiten. Und vielleicht ist es ganz einfach ein „Drauf-los-malen“ von Dingen, die uns vor die Füße rollen…