Vom Geben zum Nehmen…
Wie ist das zu verstehen? Ich probiere aus, wie es sich anfühlt, dort unter dem Himmel zu sitzen, den Baum im Rücken, den Wind in meinem Gesicht, die Sonne auf der Haut, den Vogel flüchtig zu sehen, die Weite zu erspühren und das alles einfach auf das Blatt fließen zu lassen. Ich nehme, was sich mir dort zeigt und fühle den wunderbaren Unterschied, wenn das Bild nicht so wichtig ist wie das Geschehen, das ich in diesem Augenblick erleben darf…
Im Atelier geschieht dann etwas Ähnliches; ich setze dieses Erlebnis fort. Ich achte auf hell und dunkel, auf Nähe und Ferne, auf Struktur und Richtung… aber eher als ein Geschehen, als ein Weiterleben-lassen des Momentes dort draußen.
Ich nehme was sich mir dort gibt; ich nehme es auf mit der Linie die ich laufen lasse oder den vielen kurzen Kritzeln, die meine Hand schreibt. Ich füge nichts hinzu, ich bezeuge nur – ich bin Zeugin – von Leben.
Je weniger ich möchte, um so mehr kann ich nehmen.
Ich nehme (mir) Zeit. Ich lasse sie verstreichen. Und zeichne…
ich bin erst heute genauer auf diesen Blog gekommen:
es ist schön, interessant und und berührend, wie du, Claudia, uns deine Art miterleben lässt, Landschafts Erlebnis ins Künstlerische um zu setzen.
Danke dafür!